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Feierliche Einweihung der Himmelsleiter

Ort des Andenkens und des sich Erinnerns an unsere Verstorbenen

Paderborn, 9. April 2021

Die bereits seit dem Osterfest angebrachte "Himmelsleiter" wurde im Beisein zahlreicher Bewohner und einiger Gäste feierlich eingeweiht. Leider konnten wegen der Corona Regeln nicht mehr Gäste eingeladen werden. 

Frau Saggel (Einrichtungsleitung) begrüßte die Anwesenden und bedankte sich noch einmal recht herzlich für die Unterstützung durch die zahlreichen Unterstützer dieses Projektes. Allen Unterstützern danken wir recht herzlich.

Das Glaskunstwerk von der Künstlerin Kerstin Hofmann war ein Projekt für das seit  Jahren Spenden gesammelt wurden. Ein Dank sprach Frau Hofmann der Einrichtungsleitung (Frau Saggel) und ihren Vorgängern (Herrn Holthaus, Herrn Voss und Frau Molitor) für die Unterstützung der künsterlichen Projekte aus. Auch die Kapelle des Hauses wurde von Kerstin Hofmann mitgestaltet. Nun konnte auch das Projekt "Himmelsleiter" auf Grund der zahlreichen Spenden und der Unterstützung vom VKA zusammen mit der Künsterin und der Glasmalerei Peters realisiert und zum Abschluß gebracht werden.

Das Glaskunstwerk "Himmelsleiter" oder auch von machen Bewohnern "Engelsleiter" genannt, soll von nun an ein Erinnerungsort an die Verstorbenen werden. Im lichtdurchfluteten Eingangsbereich zur Kapelle des Hauses ragt die "Himmelsleiter" weit hoch bis zum Obergeschoss des Hauses. Ein Blickfang sowohl im Eingangsbereich zur Kapelle als auch beim Blick von der Empore hinunter zum Eingangsbereich des Seniorenheimes.

Wenn die Sonne in das Treppenhaus scheint werden die Farben der Himmelsleitrer noch stärker betont und reflektiert. Engel und Regenbogenfarben leuchten dem Betrachter entgegen.

Bereits in der Bibel wird von einer Himmelsleiter und von Engeln gesprochen betonte Pastor Klauke bei der Einweihung der Gedenksteele. Diese Symbole stehen für "sich begleitet" oder "behütet fühlen" und strahlen Sicherheit und Ruhe aus.

Die Bewohner und Gäste unseres Hauses können von nun an die Himmelsleiter betrachten.

Möge die Himmelsleiter dabei helfen all ihren Betrachtern stets Trost und Zuversicht  auszustrahlen.

Erläuterungen von Kerstin Hofmann zur "Himmelsleiter"

Die Künstlerin Kerstin Hofmann gestaltete die Fenster und die Eingangstür der Kapelle, welche der seligen Pauline von Mallinckrodt gewidmet ist. Farblich und Thematisch beziehen sich die Fenster der Kapelle und das Glasbild aufeinander, gemeinsam bilden sie ein Gesamtkunstwerk.

Tritt man durch die Eingangstür, so schaut man auf die Tür zur Kapelle und liest dies Zitat von ihr: „Christus, Geist der Liebe auf Dich setzte ich mein Vertrauen“.

In der Kapelle befinden sich 4 Fenster. Als Thema, von der linken Seite aus:  Licht empfangen und Tod, auf der rechten Seite:  Auferstehung und Pauline, die das Licht in ihren Händen hält. Vor der Kapelle befindet sich nun auf dem Weg dorthin das Glasbild der Himmelsleiter.

In der Bibel finden wir beim Evangelisten Johannes,1.51:
„Von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf und herabfahren sehen auf dem Sohn Gottes“.

Christus selbst ist die Leiter Jakobs, die Erde und Himmel verbindet. Christus ist den Engeln ein Weg zu uns. Auf dem Glasbild finden wir die Regenbogenfarben in Verbindung mit den Engeln. Der Verstorbene wird auf seinem Weg ins Licht gehalten und begleitet von seinem Engel.

Die Engel helfen ihm das Dunkel, den Schmerz und Tod zu überwinden und sich vom Leben zu lösen. Sie tragen und beschützen ihn. Vom Grün der Erde über blau, der dunkelsten Farbe über violett und rot, bis hin zum gelb und schließlich zum reinen Licht. Im Christuslicht wird er verwandelt. Auf dem Bild geht er dann nochmals durch den Farbbogen, diesmal in umgekehrter Reihenfolge und es könnte so sein, dass er selbst zum Licht, zum Stern, wird. Das Licht der Sterne, welches wir hier sehen, ist altes Licht, verwandeltes Licht. Licht ist Liebe. Verwandelte Liebe wird zu Lichtkraft.

Die „Engelsleiter“ zum Gedenken an Verstorbene hat nun hier im Haus ihren Platz gefunden. Ein Ort des An-Denkens, des sich Erinnern an die Verstorbenen ist entstanden.

Transparente Farben auf transparenter Fläche, sie wird in zarten Farbschleiern in mehreren Schichten auf das Glas aufgetragen. Jede Schicht wird einzeln gebrannt. Erst nach dem Brand erhalten die Schmelzfarben ihre eigentliche Farbwirkung und können dann ihre Leuchtkraft entfalten. Durch das einfallende Sonnenlicht werden farbige Schatten an die Wand geworfen und steigern noch die Wirkung des Schwebens und sich Durchdringens des aquarellhaften Farbauftrags, je nach Jahres und Tageszeit und Sonnenstand.

Transparenz macht Transzendenz sichtbar, in Verbindung mit dem Sonnenlicht!

Nur so geringe Haltepunkte wie statistisch möglich, sind an der 1 x4 Metern großen Scheibe angebracht worden, um den schwebenden Eindruck hervorzuheben.

Dies kostbare Glaskunstwerk wird hier lange Zeit bewundert werden können und den Menschen Trost spenden. Ein herzliches Dankeschön an alle Menschen, die mit ihrer Spende die Realisierung dieses Kunstwerkes möglich gemacht haben.
 
Autor: Kerstin Hofmann